Grundzüge der IGS Am Nanstein

Mittelstufe

Klasse 7

  • Differenzierung in D, E und M in kleineren Lerngruppen
  • Projekttage zur Suchtprävention
  • Fahrt ins Krankenhaus Pirmasens "Ohne Kippe"
  • Pate sein
  • Skiklassenfahrt

Klasse 8

  • Differenzierung in D, E und M in kleineren Lerngruppen
  • Schullaufbahnprognosen
  • Berufs- und Studienorientierungswoche mit Präsenz- und Digitalbausteinen
  • JobFux: Unterstützung im Bereich Berufs- und Studienorientierung
  • Potentialanalyse Profil AC
  • Ausbildungsmesse auf dem Betzenberg
  • Infomobile "M+E-Truck", "Frischemobil" und "Bausprinter"
  • Fahrt nach Verdun
  • Teilnahme an der Vergleichsarbeit VERA8
  • Anlegen eines "Digitalen Berufswahlportfolios"

Klasse 9

Klasse 10

  • Workshop Chemie: Titration an der HS Kaiserslautern-Pirmasens
  • Schullaufbahnprognosen
  • Einzelberatungen der Berufsberaterin im Haus 
  • Kompaktkurs zum Übergang in die MSS: "Fit für die MSS"
  • Abschlussfahrt
  • Messe "Eltern als Berufswahlbegleiter"

Neues aus der Mittelstufe

Schulbesuch von Heidi und Olaf Marschall an der IGS Am Nanstein

Sport und Geschichte hautnah

Der 15. Juni wird wohl vielen Schülerinnen und Schülern lange im Gedächtnis bleiben, besuchten doch an diesem Tag Heidi und Olaf Marschall die IGS Am Nanstein und stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtfächer 9 und 10, der Sportleistungskurse 11 und 12 sowie des Geschichte Leistungskurses 12. Nach einem kurzen Film um besonders die Zuhörer*innen in die wenig vertraute Sportart Rhythmische Sportgymnastik einzuführen wurden die beiden ehemaligen Spitzensportler befragt. Die Fragen erstreckten sich über alle Facetten des Profifußballs, da ja Olaf Marschall maßgeblich am Erfolg des 1. FCK in den 1990er Jahren beteiligt war über die Trainingshärte der Kinder - und Jugendsportschulen der DDR. Auch persönliche Fragen wurden jederzeit beantwortet. So verriet Olaf Marschall, dass sein Grundgehalt beim 1. FCK als Nationalspieler im Monat 16.000 Mark brutto betrug, ein Gehalt für das aktuelle Drittligaspieler sich nicht die Schuhe schnüren würden. Seine Lieblingsfußballschuhe sind schwarze Lederschuhe von Adidas….

Die Marschalls im Gespräch, im Bild ein Original DDR Trainingsanzug der DDR Herrennationalmannschaft, für die Olaf Marschall spielte wie auch für die A-Nationalmannschaft der Bundesrepublik.

 

Heidi Marschall berichtete von ihrem Werdegang als Sportgymnastin in der DDR und dass sie es sehr bedauerte nie auf Wettkämpfe oder auf Showvorführungen ins damals „kapitalistische Ausland“ sprich nach Westeuropa fahren durfte. Die sozialistischen Bruderländer hinter dem „Eisernen Vorhang“ waren ihr dagegen erlaubt. Grund für diese Entscheidung der DDR-Sportführung waren Heidi Marschalls Verwandte im Westen- man befürchtete, dass sie sich bei eventuellen Aufenthalten im Westen absetzen würde und „Republikflucht“ begehen würde. Tragischerweise wurde ihre Familie noch vor Heidi Marschalls Geburt (1965) beim Bau der Berliner Mauer am 13.August 1961 getrennt und fand nie mehr zusammen.

Trotz aller Missstände politischer und persönlicher Art - Olaf Marschall ist sich bis heute nicht sicher, ob er unwissentlich gedopt wurde, Heidi Marschall musste strikt auf ihr Gewicht achten und musste deshalb oft hungern, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können- stellten die Marschalls fest, dass sie beide als Spitzenathleten schon in der DDR vom System profitierten: Sie bekamen eine moderne Wohnung, eine Auto und hatten einen Telefonanschluss, alles Annehmlichkeiten von denen der normale DDR - Bürger nur träumen konnte, so musste man auf ein neu bestelltes Auto als „Otto Normalverbraucher „mindestens 15 Jahre warten. Beide haben sich aber dazu bekannt, dass für sie der Sport absolut im Fokus des Lebens stand und dass sie froh waren auf die Kinder-und Jugendschule gingen, wo sie sich mit 16 Jahren kennen lernten und ein Paar wurden. In der DDR gab es 25 dieser speziellen Schulen, die das Ziel hatten für die DDR sportliche Erfolge zu holen und damit die Überlegenheit des sozialistischen Systems gegenüber dem kapitalistischen Westen zu zeigen.

Nach der Wende im Herbst 1989 verließen die Marschalls die DDR und Olaf Marschall hatte sein erstes Profiengagement im Westen bei Admira Wacker Wien von wo aus es ihn und seine Frau nach Kaiserslautern zog. Beim 1.FCK hat Olaf Marschall aufgrund des Fußballwunders 1998 - der 1. FCK wurde als Aufsteiger deutscher Meister vor den schon damals übermächtigen FC Bayern - noch immer Kultstatus. Der „Fußballgott“ wird bis heute verehrt und blieb doch immer mit beiden Beinen auf den Boden. Die Schülerinnen und Schüler durften heute zwei Menschen erleben, die durchaus Promistatus haben, aber völlig normal geblieben sind. Sie ließen es sich auch nicht nehmen heute Trikots zu signieren, Autogrammkarten zu verteilen und für zahlreiche Fotos mit den Schülern sich zur Verfügung zu stellen.  Auch die MSS-Leiterin, Frau Sommerlad eine glühende 1.FCK-Anhängerin, lief den Rest des Tages mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht herum, wurde doch ihr Jubiläumstrikot zur 25 jährigen Meisterfeier des 1. FCK von Olaf Marschall unterschrieben.

Bilder und Text: Andreas Zimmermann