Am 20 April 2023 stand die Fahrt ins ehemalige KZ Natzweiler-Struthof im Elsass für die gesamte Jahrgangsstufe 9 an.
Am 19 April wurden die Klassen sorgfältig auf die Fahrt vorbereitet, dafür bereiteten die Schüler Referate vor.
Am Donnerstag dem 20 April begann die 3 stündige Fahrt. Zunächst waren wir noch munter und sorgten für eine gute Stimmung, mit den ausreichenden Pausen hielten die Klassen die Fahrt gut aus.
Als die Reise sich dem Ziele näherte wurde die Stimmung unruhig und wir begannen damit, die Referate noch einmal durchzugehen, tranken und aßen zu Ende.
Gegen halb zwölf waren die Klassen am KZ angekommen und machten sich auf zu der Anmeldung. Diese erfolgte recht zügig und wir bekamen eine gute Stunde Zeit sich die Ausstellung und den Kartoffelkeller im Gebäude anzusehen.
Die Ausstellung regte uns alle zum Nachdenken an, die grausamen Geschehnisse ließen uns nicht unberührt.
Gegen ein Uhr am Mittag zogen die Klassen mit ihren Tutoren los um das KZ zu besichtigen.
Hier war der erste Halt an der Küchenbaracke die zu einem kleinen Museum umgewandelt worden war. Darin fand man Gemälde, eine Miniatur des KZ, die viel zu kleinen Betten und andere Sachen aus der Zeit.
Unser Weg führte dann zu dem Appellplatz wo das erste Referat gehalten wurde, dann eine Besichtigung die uns weiter führte zu dem Krematorium, das mit Referat zwei begann.
Die Stimmung der Klasse wurde angespannter und das Betreten des Gebäudes fiel uns nicht leicht. In dem Krematorium stand der Tisch, an dem menschenverachtende Versuche gemacht worden waren und der Ofen, in dem damals Leichen verbrannt worden waren Das hinterließ bei der Klasse eine wehmütige Stimmung.
Einige Schüler nahmen sich bei den Gedenktafeln einige Minuten der Gedenkzeit bevor es schon zur Todesgrube ging, eingeleitet mit Referat drei.
Referat 4 erfolgte am Gefängnis.
Dieses zeigte die Zellen und einige Folterinstrumente. Die trübe Stimmung wurde von einigen Schülern mit Gelächter und unangebrachten Verhalten in den Zellen gestört. Die Tutoren wurden von einigen Mitschülern informiert und diese behielten ein Auge auf die Schüler.
Danach konnte der Ausflug angemessen weiter gehen.
Leider reichte die Zeit weder die Villa des Offiziers zu besichtigen, noch um die Gedenkstätte genau zu sehen. Die Klassen stiegen in den Bus um die letzte Station ihres Ausfluges zu besichtigen und damit das letzte Referat zuhören: die Gaskammer.
Es dauerte keine fünf Minuten, bis der Bus angekommen war und die Schüler mit Regen im Empfang genommen wurden. Das fünfte Referat musste ausfallen, doch darüber war keiner wirklich traurig, denn die Gaskammer wirkte erschreckend.
Wir waren alle erleichtert als es dann heimwärts ging.
Es war ein Ausflug, den die Jahrgangsstufe 9 nicht so schnell vergessen wird.
Das fünfte Referat wurde einen Tag später in Gesellschaftslehre nachgeholt.
Marie Friedrichs, Klasse 9d